"Universal-Antikörper" macht Mikroben unschädlich

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Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums haben erstmals Antikörper entdeckt, die mehrere Mikroorganismen gleichzeitig zerstören können. Monoklonale Antikörper erkennen Lipopolysaccharide (LPS) auf der Oberfläche verschiedener Mikroben. Eine begrenzte Anzahl von Antikörpern reicht aus, um eine Vielzahl von Mikroorganismen in Mäusen zu bekämpfen. Die Ergebnisse der Spezialisten wurden in der amerikanischen Fachzeitschrift Immunology veröffentlicht.

Welche Ergebnisse wurden während der Studie erzielt?

Mehr als ein Drittel aller Menschen ist von einer Klebsiella-Lungenentzündung besiedelt, die hauptsächlich an der Nasenschleimhaut und im Darm auftritt. Stabbakterien sind bei gesunden Menschen harmlos.

Die Klebsiella-Pneumonie ist ein antibiotikaresistentes Bakterium und eine häufige Ursache für nosokomiale Infektionen. Jährlich leiden in Russland 400.000 bis 600.000 Menschen an Infektionskrankheiten, die im Krankenhaus aufgetreten sind. Ungefähr 10.000 bis 15.000 sterben an den Folgen der Krankheit.

Typischerweise eliminiert ein Antikörper nur eine Untergruppe von Bakterien und bietet keinen Schutz gegen andere Mikroben. In neuen Studien stellten Wissenschaftler erstmals fest, dass das Immunsystem Antikörper bildet, die andere Mikroorganismen neutralisieren.

Spezialisten erhielten von gesunden Menschen Antikörper gegen Bakterien. Neue Proteinverbindungen schützten immungeschwächte Patienten aus verschiedenen Untergruppen von Klebsiella pneumoniae. Sie erkannten und zerstörten auch bestimmte Arten von Hefen und Viren.

Wer braucht am meisten Antikörper?

Alle Mikroorganismen haben Mannose, an die sich Antikörper gegen Klebsiella binden können. Es war nicht bekannt, dass das Immunsystem "universelle Antikörper" gegen andere Mikroorganismen bildet.

Krankenhausinfektionen werden häufig durch eine antibiotikaresistente Klebsiella-Pneumonie verursacht. In Risikogruppen, beispielsweise bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem, können Antikörper auch prophylaktisch eingesetzt werden.

Die Fähigkeit, verschiedene Krankheitserreger aufzuspüren, ist für geschwächte Menschen von entscheidender Bedeutung. Bei einem Patienten mit akuter Sepsis - bakterieller Toxämie - ist eine schnelle Behandlung erforderlich.

In ersten Studien wurde bereits nachgewiesen, dass Antikörper wirksam sind. In Mäusen neutralisierten Antikörper verschiedene Untergruppen von Klebsiella. Es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um den klinischen Nutzen von Antikörpern beim Menschen nachzuweisen.

Wächst die Antibiotikaresistenz jedes Jahr?

Die Antibiotikaresistenz nimmt jedes Jahr zu. Auf europäischer Ebene sind gramnegative Krankheitserreger weiterhin ein Problem.

Daten aus 372 Krankenhäusern wurden 2016 von Wissenschaftlern analysiert. In Bezug auf Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) werden unerwünschte Daten beobachtet. Eine Zunahme der Krankheitserregerprävalenz ist seit mehreren Jahren beschrieben. Der Anteil der Vancomycin-resistenten Enterokokken in Russland hat sich praktisch nicht verändert und liegt nahe dem in Mitteleuropa.

Die höchste Antibiotikaresistenz wird bei mit E. coli infizierten Patienten beobachtet. Die Resistenzsituation in Europa hat sich bei der Klebsiella-Lungenentzündung deutlich verbessert, sich jedoch mit anderen Bakterien verschlechtert.

Die Situation in Russland in den letzten 4 Jahren ist für die meisten Antibiotikakombinationen relativ instabil. Ein Anstieg der Prävalenz von Bakterienarten, die nicht auf Medikamente ansprechen, kann die Inzidenz in den nächsten 10 Jahren erhöhen.

Um die Entstehung von Antibiotikaresistenzen zu verringern, fordern Wissenschaftler einen rationellen Einsatz von Antibiotika.

Ein aktueller wissenschaftlicher Rückblick zeigt, wie erfolgreich auch relativ einfache Maßnahmen sein können. Dank Trainings und Feedbackgesprächen ist die Menge an unnötigen Antibiotika in einigen Studien auf 80% gesunken. Wenn eine rationelle Anwendung von Antibiotika erreicht wird, wird die Prävalenz infektiöser Komplikationen erheblich sinken.


Ein "universeller" Antikörper befindet sich in weiteren klinischen Studien. Der unkontrollierte Drogenkonsum mit neuem Wirkmechanismus kann jedoch auch katastrophale Folgen haben. Das Auftreten von "Superbakterien" erschwert die Behandlung von Patienten erheblich. Daher entwickeln Wissenschaftler auch Methoden, um den unkontrollierten Einsatz von Antibiotika zu verhindern.

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